Geraubte Kinder

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Den schwangeren Frauen, die während der Militärdiktatur in Argentinien als „Verschwundene“ ins Konzentrationslager kamen, wurde gleich nach der Geburt das Kind weggenommen und die Mütter wurden ermordet. Die Kinder kamen zu hohen Militärs und wurden zwangsadoptiert.

„Verschwundene“ (desaparecidos), weil es keine offiziellen Verhaftungen gab und Anklage und Gerichtsprozess schon gar nicht. Vermeintliche Regimegegner wurden von der Junta verschleppt und ihre Angehörigen sahen sie nie wieder. Sie wurden gefoltert, erschossen oder über dem Meer abgeworfen. Nur wenige der Verschwundenen überlebten den Terror der von 1976 bis 1983 andauernden Militärdiktatur in Argentinien, während der 30.000 Menschen ermordet wurden.

Elsa Osorio schildert hier in Romanform das Schicksal der Luz, die herauszufinden versucht, wer ihre wahren Eltern sind. Sie wuchs in einer Militärfamilie auf. Die Geschichte ist fiktiv, steht aber für hunderte wahre.

Osorio bekam für ihr Buch den Literaturpreis von Amnesty International.

Elsa Osorio wurde 1952 in Argentinien geboren. Sie ist Journalistin, Dozentin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin und lebt überwiegend in Madrid.

Originalausgabe 1998 „A veinte años, Luz“ bei Alba Editorial S.L., Barcelona. Die Übersetzung schuf Christiane Barckhausen-Canale.

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